Das Jahr 2010 ist Comicgeschichte: Ein Jahr, in dem die Graphic Novel in den Feuilletons und Leitmedien endgültig den Durchbruch schaffte. Das ist das Verdienst einiger Autoren und Zeichner, die erneut die Grenzen des Genre erweitert haben. Hier ist unsere ganz persönliche Liste der Tops 2010.
Auf den Spuren von Tim und Struppi
Ägypten, Indien, Tibet, Marokko - Pharaonengräber, Schmuggler, Maharadschas und Abenteuer bis zum Abwinken: das ist die Welt von Tim und Struppi. Auf ARTE können wir ihren Spuren jetzt an die realen Schauplätze des Geschehens folgen.
Gift. Eine Graphic Novel von Peer Meter und Barbara Yelin.
Was die Graphic Novel von Peer Meter und Barbara Yelin so einzigartig macht, ist nur vordergründig der unerhörte Kriminalfall, der Bremen von 1828 bis 1831 erschütterte. Das eigentliche Gift durchzog damals die Straßen der Stadt und ihre opportunistische Bürgerschaft.
03/06-06/06 Comic Salon Erlangen 2010
Der 14. Internationale Comic-Salon befasst sich vom 3. bis 6. Juni 2010 unter anderem mit der Geschichte und der Gegenwart der Zeitungs-Strips, stellt die aufregendsten neuen Graphic Novels deutschsprachiger Künstlerinnen und Künstler und klassische sowie innovative Comics aus dem franko-belgischen Raum vor, feiert den 60. Geburtstag von „Mecki“ und den „Peanuts“, thematisiert Perspektiven der Digitalisierung von Comics und präsentiert eine ganze Reihe von Hochschul-Projekten, unter anderem mit Gästen der Seika University aus Kyoto. Das passt so recht in die Aufbruchstimmung. Der Gratis-Comic-Tag am 08. Mai hat davon ebenfalls Zeugnis abgelegt.
Helden, Freaks und Superrabbis in Berlin
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Gute Comics - böse Comics
Kann ein Comic böse sein? Schon mit Aufkommen der Kunstform Comic stellten sich viele Gesellschaftswissenschaftler diese Frage, reduzierten es jedoch weitgehend auf den Verdacht, dass die vermeintlich einfache Erzählweise und Sprache der Comics zur Verdummung und Simplifizierung ihrer Leser beitragen könnte. Heute stellt sich die Frage auf ganz andere Art und Weise: Die Attraktivität der Comics ruft beispielsweise Rechtsradikale auf den Plan. Ziel: Die Kunstform des Comics für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.
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