In den letzten Jahren wird man förmlich überschüttet mit jungen britischen Gitarrenbands, die als „die größte Entdeckung des Jahres" gehandelt werden. Da Superlative jedoch nur eine Möglichkeit zulassen und diese Einschätzungen sowieso immer rein subjektiv sind, halte ich mich tunlichst mit solch ausschließlichen Aussagen zurück und beschränke mich darauf zu behaupten, dass The Courteeners wirklich das Potential haben, nicht als One-Album-Wonder in den Annalen der britischen Indie-Rock-Szene zu vermodern.
Die vier jungen Mancunians auf Freiersfüßen - Liam Fray (Gesang), Daniel Conan Moores (Gitarre), Michael Campbell (Schlagzeug) und Mark Cuppello (Bass) - erinnern musikalisch an The Liberines und sind wie deren ehemaliger Frontmann wegen des losen Mundwerks ihres eigenen öfter mal in den Schlagzeilen. Doch wie ich bei meinem Treffen mit den Jungs feststellen konnte, sind sie weder unhöflich noch aufgeblasen oder arrogant, sondern in Wirklichkeit äußerst zuvorkommende junge Männer, die einfach über ein extrem gesundes Selbstbewusstsein verfügen. Man darf eben nicht alles so ernst nehmen.
„Alter Schwede!" möchte man anerkennend ausrufen, wenn man sich die Tatsache auf der Zunge zergehen lässt, dass die zwischen 22 und 25 Jahre alten Mitglieder von Sugarplum Fairy dieses Jahr bereits ihr 10jähriges Bandjubiläum feiern. Seit ihrer Gründung haben sie schon drei Alben veröffentlicht - jeweils im Abstand von zwei Jahren seit 2004. Das Dritte, auch so genannte „Make-or-Break-Album", „The Wild One" ist gerade erst am 19. September auf den Markt gekommen. Schon der Titel, der einem Marlon Brando-Film (auf Deutsch „Der Wilde") aus dem Jahr 1953 entlehnt ist, in dem dieser den Anführer einer Motorrad-Gang verkörpert, die in eine amerikanische Kleinstadt einfällt und dort tagelang die hysterisch reagierende, spießige Einwohnerschaft aufmischt, zeigt, in welche musikalische Richtung es diesmal geht. Die fünf Jungs aus der schwedischen Kleinstadt Borlänge haben sich vom jungen sorglosen, frechen und zügellosen Indie-Pop-Rock der beiden Vorgängeralben „Young And Armed" (2004) und „First Round, First Minute" (2006) verabschiedet und wollen sich nun als ernsthafte Rock'n'Roll-Band etablieren.

fast zeitgleich mit der 
Wenn man am frühen Abend nach Köln muss, braucht man Zeit und gute Nerven für die Rushhour... Wenn man dann das Glück hat, nach Stress und Stau zum Luxor zu kommen, kann man sich freuen, denn dort sind alle sehr freundlich und entspannt. Ein ebenso gelassener, bereitwilliger Gesprächspartner erwartet mich in Person von Yoav. Der Sänger wirkt aber insgesamt genauso mysteriös wie seine Musik manchmal ist. In einem sehr netten Gespräch erzählt Yoav über seine Musik, insbesondere sein aktuelles Album Charmed & Strange, wie alles begann, was ihn inspiriert und von seiner Rastlosigkeit...