treffend gewählt, der titel.
weil: wenn "golden" auch eine akustische eigenschaft bezeichnen kann, dann wohl diese; hier auf dem gleichnamigen album von marsen jules (ommnipräsente): diese warme, perlig-glitzernde aura um den klang der akustischen gitarren, die schimmernden andeutungen von flächen durchsetzt von durch holztimbre gesättigten pianotönen.
das logbuch des hasen spricht:
Clark haben ein wenig lange in unserem Schrank gelegen, weil wir nicht so recht wussten, wie wir das einordnen sollten und die Meinungen auseinander gingen. Die Schweden sind nicht die typischen Geradeaus-Rocker, die wir sonst so aus dem schneebedeckten Norden kennen. Der Opener „Waiting in line" drückt zwar gut auf die Adrenalindrüse, hat aber auch eine leicht lässige Blues-Attitüde, die sich später in Abwandlungen durchs Album zieht.
Blondelle haben sich bei der Innenreinigung meines Automobils hervorgetan. Diesen Akt der Hygiene haben sie nämlich laut begleitet (ja, so komische Sachen mache ich gelegentlich). Und was soll ich sagen: Die Karre ist gut sauber geworden. Das ist ein Kompliment. Alles ging leicht von der Hand: Das Saugen in den letzten Ecken, in denen man beiläufig noch Geldstücke exhumiert, manchmal sogar aus dem Präeurozeitalter, das lästige Putzen der Scheiben von innen, das typischerweise durch den Innenspiegel massiv behindert wird, das Ausklopfen der Fußmatten, die kurz vorm endgültigen Durchscheuern langsam mal ausgetauscht werden könnten. Coole Band, dachte ich.
Erinnerungsschwelgen wird zum sanft-seligen Sinnesereignis, wenn man sich dabei wohlig in gepolsterten Sesseln räkeln kann. Vor allem, weil das Iliosakralgelenk seit dem nachmittäglichen Birdie am letzten Loch bedenkliche Signale aussendet. Ob Jan Plewkas Hommage an Rio Reiser im Festspielhaus Recklinghausen bei Letztgenanntem lediglich Rückenschmerzen oder doch posthume Krätze auslöst, wird ungeklärt bleiben.