diesmal nur eine minute vom bahnhof entfernt und daher keine probleme mit dem letzten zug.
The Flames - Caution: Heat Inside
Mannheim ist nicht Manchester. Das scheint sich so mancher jedoch zu wünschen. Söhne der Stadt. Aber nicht die Deutschpop-R&B-Jammerer (die übrigens auf der medienwirksamen Suche nach Nachwuchs - also quasi den „Kleinen Brüdern Mannheims" - sind, grusel). Aber eine Gemeinsamkeit der Städte gibt es: Beide fanden ihren Ursprung in der Erbauung eines Kastells. Einer Trutzburg. Trutzen = trotzen. Wer tut das? Jemand, der nicht zufrieden ist.
Tim Exile - Listening Tree
Tim Exile geht es um den Subkontext, der entsteht, wenn man unterschiedlichste Musikstile zusammenbringt. Entsprechend ist sein neues Album “Listening Tree” ein wildes Mash-Up der Kontraste aus mittelalterlichen Goth-Sounds, Tech-Experimenten, vertrackter Drum ’n’ Bass- / Breakcore-Rhythmik und wundersamen Gesangsmelodien, die von Choralmusik beeinflusst zu sein scheinen und der Musik etwas mystisches geben.
ClickClickDecker: "Man sollte sich nicht bemühen, es jedem Recht zu machen."
Geplant war, ClickClickDecker vor seinem Auftritt im Bochumer Untergrund persönlich zum Interview zu treffen. Das wurde verhindert durch ein spanisches Restaurant, mangelnde Kenntnis des Veranstaltungsorts und ein fehlendes Handy. Der Hamburger war aber so freundlich, uns die Möglichkeit zu geben, die Fragen per E-Mail zu übermitteln, so dass er im Tourbus darüber brüten konnte. Heraus gekommen ist die Erkenntnis, dass ClickClickDecker durchaus in der Lage ist, auch im diplomatischen Dienst zu arbeiten. Nach einer Rasur...
SUE Home Philosophy
Das ist kein gewöhnliches Debüt, was uns da aus einem Wassertank in Aurich erreicht. Beim ersten Hören saugt sich die Kopfstimme Skip Dankos bereits fest und säuselt dir halb betörend, halb irritierend ins Hirn. Zuvor hat er jahrelang seine Stimmbänder als Punkshouter zerdehnt. Vielleicht war er die ständigen Kehlkopfentzündungen leid, oder die sumsende Kopfstimme gehört doch zum ästhetischen Konzept.
Röyksopp - Junior
Am beeindruckendsten an Röyksopp ist - neben der Gastsängerliste - deren klangliche Wucht. Auch “Junior” ist wieder auf Hochglanz polierter Elektropop, der so fett und klar klingt, dass man meinen könnte, die Elektropopkonkurrenz nimmt noch auf Ferro-Audio-Kassetten auf. Unangenehmer Nebeneffekt dieses klanglichen Bombasts ist jedoch, dass Röyksopp nie poppiger oder auch “kommerzieller” als auf “Junior” klangen.