my education „sunrise“

my_education_sunriseich habe etwas gebraucht, ich gebe es zu; zum einhören in „sunrise“. nicht weil die musik (irgendwie) sperrig wäre, ohne zugang. eher weil die platte als ganzes, als ein dynamischer ablauf, zuerst so disparat scheint: stimmungswechsel. stücke, die sich nicht zu einem einzigen, durchgehenden fluss (zu) verbinden (scheinen). fast so, als hätten bei einigen stücken einzelne mitglieder der band ganz im alleingang entscheiden dürfen, wohin die reise gehen soll. und das auch mal ohne rücksicht auf das (vordergründige) gesamtbild: ein (fast) rein streicherbasiertes stück als auftakt vor einem klassisch zu nennenden post-rock track, das gleich am anfang (und später vice versa...). was mir geholfen hat, den zugang zu finden, den zugang finden zu wollen, war zweierlei: der körperreiche, natürliche sound, der die gesamte „sunrise“ beherrscht und die vermutung (hoffnung?), dass eine band, die das erste stück „sunset“ und das letzte „sunrise“ nennt, dies nicht nur als bloße geste, sondern aus irgendeinem bewussten (auch ggf. kruden) konzeptgedanken heraus tut (und übrigens, vorgriff, das ist dann auch tatsächlich so; oder zumindest so lesbar...).
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Die Rückkehr des View-Masters - Belleruche is clockwatching

Solltet ihr ein entsprechendes Alter erreicht haben, wird euch das Video zur neuen Belleruche-Single „Clockwatching“ in helles Erstaunen und vielleicht große Freude versetzen. Natürlich kann das auch an der Musik liegen. Mit „Clockwatching“ geben Belleruche einen ersten Eindruck ihres demnächst erscheinenden dritten Albums „270 stories“, das wir im Oktober erwarten. „Clockwatching“ (erscheint am 23. August) wartet auf mit treibenden Trommeln, ein bisschen Doo-Wop-Gesang und der perfekten Interaktion zwischen treibendem Bass und der Stimme Kathrin de Boers. Ach ja, und mit der Rückkehr des View Masters, dieser völlig bekloppten, handbetriebenen Space-Maschine mit Startrek-Flair aus den 70ern, mit der man absolut sinnfrei Bilderscheiben betrachten konnte und als kleiner Mensch glaubte, das ist die Zukunft. Und mal ehrlich: So groß ist der Unterschied zu heutigen Urlaubsbilder-CDs auch nicht, oder?

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boris „variations“

boris_variationsman kann immer nur fastfood essen (und sich selbst dabei nie auf der verursacherseite sehen), zwanghaft immer auf derselben straßenseite derselben straße laufen (um irgendein glück/unglück zu beschwören/zu verhindern), rituale in sein leben einbringen und diese letztlich die herrschaft übernehmen lassen. alles das ist gewöhnung oder angst oder zwang oder von allem etwas; letztlich psychologie (im sinne von: dein höchst persönlicher aushaker, da oben). das mal so an all die boris-related hass-blogger, die immer mehr en-vogue werden: ihr müsst nicht alle deren platten kaufen. wirklich nicht. wer sich bedrängt fühlen sollte, sollte eben zu allererst seine eigenen zwänge überprüfen. und dies gilt doch nicht nur bei high-output bands wie boris, sondern einfach immer. bei boris und co ist es einfach nur ein bisschen mehr check-arbeit; mehr nicht. und wenn selbst die zur belastung wird, dann lasst es eben ganz.
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