Die Hamburger Band One Fine Day hat mit Damn right eine musikalisch abwechslungsreiche, aber nicht immer ganz stiltreue Punkrock-Platte vorgelegt. Manch einer möge dies auch gerade als Stärke des Albums herausstellen und die verschiedenen Elemente als Wiederspiegelung unterschiedlicher Stimmungen und Lebenssituationen auffassen. Jedenfalls spielen die Jungs mit energischer Leidenschaft: Lets go, ha, ha!!!.
Sofort das Titelstück Damn right legt ein ordentliches Tempo vor und überzeugt durch eingängige Gitarren und frechen, etwas rotzigen Gesang. Das zweite Stück Burn, bei dem One Fine Day hörbar Henning von H-Blockx unterstützend gewinnen konnten, Goodbye reality und This dying day gehen in eine andere Richtung und werden getragen von einem Beat, der ein wenig an Bands wie die Strokes oder andere zeitgenössische britische Bands erinnert und in entsprechenden Etablissments Dancefloor geeignet wäre.
Die Texte der Songs lassen einigen Spielraum für Interpretationen, aber durchweg wird deutlich, dass es darum geht, eigene Ideen abseits der gewöhnlichen Lebensmuster zu verwirklichen, am deutlichsten bei dem etwas melancholischen My revolution. One Fine Day wollen kompromisslos ihren Weg gehen.
Sehr schön gelungen und erfrischend ist die dreckig-fetzige Punkrock-Version von Cyndi Laupers Klassiker She Bob. Auch getragene Balladenklänge sind zu hören, so bei Fading gray mit gesanglicher Unterstützung von Anne Kalstrup (Pinboys). Metalliger wird es bei Stücken wie Give it all, meist bleibt in den Liedern an sich trotz Variationen aber eine sich wiederholende Grundlinie bestehen und eine Melodiespektrum wird nicht immer voll ausgeschöpft.
Alles in allem kann und sollte man diese Platte durchaus öfter hören um sie ganz zu entdecken. Eine CD, die Spaß macht und die Leuten des gepflegten und ungepflegten Rocks gefallen wird, denn sie ist frech und unkonventionell.
VÖ für die CD: 27. Oktober 2006
http://www.myspace.com/onefinedayband/
-Lady Reason-