Frau Lehmann ist der Meinung, was uns fehlt ist Trost und Trotz. Das macht Sinn. Deshalb ist zu erwarten, dass ein Debütalbum gleichen Namens ein großer Erfolg wird.
Frau Lehman bringt das deshalb jetzt auf den Markt. Und tatsächlich: Das Album spendet Trost und hört sich zwischendurch echt trotzig an. Die Berlin-Leipziger Band fügt 12 Stücke aneinander, die sich ganz hervorragend als Gesamtkunstwerk machen, obwohl sie durchaus unterschiedlich sind.
Ich höre Berliner Sound von Ideal bis Hildegard Knef und aus New York kommt Lou Reed dazu. Das ist aber beileibe kein totes Pferd, das die Band reitet, auch wenn die Sängerin dies in "Systemsprenger:innen" behauptet. Die Kompostionen sind die solide Basis für die schlauen, unkonventionellen deutschen Texte von Frontfrau Fiona Lehmann. Das passt. Und passt besonders gut zu den Klamotten und Frisuren der Band.
"Trost & Trotz" erscheint beim Hambuger Label La Pochette Surprise und erfreut euch ab 31. Januar 2026.
Also, eins vorweg: Das neue Album von Anna Wydra ist ihr verdammt gut gelungen! Ein Album alternativer Popmusik, das lebt von Akustik-Gitarren, Effekt-Gitarren, schrägen Synthies und coolen Beats. "Lonely motherfucker" streift dabei Folk und Stadion-Pop, bedroom und banger. Und im Mittelpunkt steht die Situation, in der sich Menschen in Annas Alter in dieser Zeit befinden.