Wir brechen an dieser Stelle mit Traditionen. Erstens empfiehlt unruhr.de hier Zeugs, dass bereits ein wenig angestaubt ist. Zweitens lege ich euch Benji Bokos „Remixes Vol. I“ ans Herz, obwohl ihr dafür eure Mailadresse hinterlegen und im Anschluss deshalb vermutlich mit Newsletter-Müll in eurem Postfach rechnen müsst.
Es ist aber tatsächlich so, dass die 12 Tracks des Remix-Albums aus dem letzten Jahr echte Spaßmacher sind. Klasse Beats , sehr funky, soulful und immer mal wieder HipHop-flavoured und somit der perfekte Soundtrack für eure kommende ultracoole Sommergrillparty. Allein der remixte Fatboy Slim-Remix von „The joker“ der Steve Miller Band macht Lust auf tropische Nächte.
Also ganz schnell Totadresse anlegen und umsonst runterladen.
Sun Glitters alone
Poppy Perezz - Space antelope
Was vormals als World Music in den Teestuben der Dritte-Welt-Läden verstaubte, erfährt in den letzten Jahren mehr und mehr Reformation. Poppy Perezz aus Brighton sind ein weiteres Beispiel. Die karibischen Stile, die unsereins gerne für Karnevalsmusik hält, werden von den vier Engländern mit Migrationshintergrund in einen Elektropop erster Güte verwandelt, der abgeht wie die berühmte Katze von Herrn Schmidt. Die nun veröffentlichte erste Single "Space antelope" ist voller kleiner Elektrospielereien, einer wunderbaren Highlife-Gitarre und dudelnder Mariachi-Trompeten. Schon jetzt wird händeringend nach einer Kategorie gesucht. Im Angebot: Pinball Electro, Latin-Funkpop oder als augenblicklicher Favorit TropHop. Die Single bietet darüber hinaus drei zusätzliche Remixe an, allen voran der Panzon Tropical Remix. Das Debütalbum "We are yours" könnt ihr im nächsten Monat erwarten. Vergesst also eure selbstgestrickten Socken, das hier ist für blankpolierte Schuhe.
Atemlos im feuchten Keller - O.Children
Space, Ladies und Medusa
Songs mit Keksen von Marbert Rocel
Die meiste Zeit schauen Marbert Rocel aus dem Fenster und rauchen. Dann machen sie Musik, dann malt einer ein bisschen, dann schaut wieder einer aus dem Fenster und die anderen machen Musik. Marbert Rocel sind leichtfüßig und doch schwer greifbar, sobald man versucht sie zu fassen. Sie kombinieren Tanzmusik mit Songs, Songs mit Keksen und Kekse wieder mit Tanzmusik.
Aufgrund dieser gepflegten Langeweile - oder vielleicht gerade deshalb - gelingt es der Leipziger Formation, ganz elegante Tanzmusik zu erschaffen, die internationales Format aufweist. Das wird seit kurzer Zeit durch ihr neuestes Album "Small hours" nachdrücklich dokumentiert, das am 20.04. erschien. Damit ihr euch in diese eleganten Sounds einarbeiten könnt und sie nicht vorschnell und eindimensional in die House-/Techno-Ecke stellt, verschenken Marbert Rocel den Track "Let's take off" aus dem neuen Album. Hier geht es zum Gratis-Download.