Gestern aus Berlin von der re:publica zurückgekehrt. Endlich verstanden, was ein Blog ist: Nämlich eine Website, über die viel geredet oder - besser – diskutiert, aber nicht gestritten (!), wird, die also – sagen wir mal - anders ist als andere, weil sie nämlich nicht verglichen werden kann mit – äääh z.B. – den herkömmlichen Websites, denn sie unterscheidet sich massiv in ganz bestimmten, aber auch ganz unbestimmten Aspekten. Die wichtigsten Aspekte sind, dass Blogs von – hmmm, schwer zu sagen – Menschen (?) gemacht werden, die ganz anders sind als andere – aber nur metaphorisch gesprochen, denn irgendwie sind sie auch alle gleich – also die Menschen, nicht die Blogs, denn die sind ja verschieden, sowohl untereinander als auch im Vergleich mit anderen (s.o.).
Allerdings nicht so gleich (die Menschen), dass sie z.B. herkömmliche Websites machen, sondern eben Blogs, was wiederum dazu führt, dass Blogs etwas Besonderes sind und man darüber reden oder – besser – diskutieren muss, aber nicht streiten, auf gar keinen Fall streiten, denn dazu sind Blogs dann doch zu ähnlich, auch wenn sie sich in ganz bestimmten, aber auch unbestimmten Elementen unterscheiden, die hier nicht in der Kürze der Zeit aufgeführt werden können, sondern ein Leben im Netz erfordern.
So war die re:publica untertitelt und das ist keineswegs spaßig gemeint, sondern irgendwie ernst, aber auch ironisch, nur nicht ganz so verbissen, denn wir wollen ja nicht verkrampfen, sondern auch mal locker bleiben, nur nicht zu locker, denn es geht um Blogs, und die sind zu wichtig und zu besonders, um einfach humorvoll abgehandelt zu werden. Blogs kann man nicht einfach so spaßig hinnehmen, denn Blogs sind ein „Phänomen“ - manche meinen sogar: eine Revolution, aber immer nur in Klammern, also eine (R)evolution, was wiederum keine richtige Revolution ist, sondern so ein Mittelding zwischen Umsturz und Wandel, also keine Gewalt, denn es darf ja nicht mal gestritten werden, sondern nur diskutiert.
Natürlich auf hohem Niveau und mit allen erdenklichen technischen Mitteln, z.B. mit SMS, die man direkt auf eine Leinwand neben dem jeweiligen Redner schicken kann. Wenn man sich nicht traut, etwas laut zu sagen, was unter Menschen, die bloggen (nicht Blogs, die menscheln), gar nicht so selten ist (deshalb wurden auch keine anderen Menschen eingeladen, z.B. solche, die laut streiten). Trotzdem ist das lustig – manchmal. Manchmal auch diffarmierend, wenn jemand etwas gegen Andersartige hat (Menschen, nicht Blogs), aber nicht zu lustig und auch nicht zu diffarmierend, denn es geht ja nur um eine Revolution in Klammern, die sich ganz entschieden gegen etwas wendet, nämlich gegen das, was die anderen machen, z.B. die die streiten wollen, aber nicht da waren.
Jedenfalls: Es war toll und hat Spaß gemacht, aber nicht zu sehr, denn insgesamt war die Sache dann doch zu ernst. Dennoch: Die Menschen, die bloggen, und die Blogs, die menscheln, sind irgendwie doch - na ja - ganz nett halt. Und tun keinem weh. Ganz unbestritten.