Fyah Son Bantu - Hungry days

fyahsonbantu hungrydaysDes Feuers Sohn meint selbstbewusst, er sei die Stimme Ostafrikas und haut ein Killer-Album raus. Naja, es gibt auch Menschen, die halten sich für Napoleon. Und das ist sicher schlimmer.

Deshalb müssen wir uns um David Mukoyani keine Sorgen machen. Promotexte zu neuen Alben haben generell einen Hang zum Größenwahn. Das zweite Album, das Mukoyani als Fyah Son Bantu mit dem Titel "Hungry days" dieser Tage veröffentlicht, ist sicher nicht "earthshaking", verdient aber trotzdem einen Moment Aufmerksamkeit.

Bantus Herkunft lässt vielleicht afrikanisch inspirierten Reggae erwarten, wie man ihn von Genregrößen wie Alpha Blondy kennt. Doch diese Erwartung erfüllt "Hungry days" nicht. Die zehn Stücke sind überwiegend solider Roots Reggae, der zeitweise mit Dancehall-Elementen spielt und von Fyah Sons Stimme geprägt ist, die manches Mal an Anthony B erinnert.

Künstler wie Anthony B oder Jah Mason, Capleton und Junior Kelly, die Bantu als Vorbilder nennt, scheinen daher auch die Richtschnur für seine Musik zu sein. Oder um es auf den Punkt zu bringen: Roots und Rasta. "Hungry days" ist programmierter Reggae mit programmatischen Inhalt.

Das Album reicht aber qualitativ nicht an die die selbstgewählten Idole heran. Die Basslines sind dann doch manchmal ein wenig zukleisternd, die Melodien oft....naja...nett, der Gesang häufig einfach zu epigonal. Man tut sich schwer, in Fyah Son Bantu eine eigene Marke zu entdecken.

"Hungry days" wird daher die Reggaewelt keinesfalls erschüttern, ist aber auch kein Album, das man völlig in den Senkel stellen muss. Fyah Son Bantu offenbart mit dem Album Talent, aber an der ein oder anderen Ecke kann er ruhig noch etwas schrauben. Dann wird das auch was mit der Stimme Ostafrikas.

Hier das Video zur ersten Single "Oh Mama":

Erscheinung: 2016 (14.10.)
Label: Good Call Records
www.facebook.com/fireson.bantu