hunger, das kann eine tödliche sache sein

kennen sie das? im inneren beginnt eine großoffensive. im äußeren kündigt sich der denkbar schlimmste fall (worst case) an. kennen sie das; diese nervtötende, säureversprühende, alles einfordernde großattacke eines zum terroristen mutierten, normalerweise friedfertigen selbstständig arbeitenden inneren systems? ich schon. sie steuern auf die erstbeste ihnen entgegenkommende person- das geschlecht spielt hierbei keine rolle- zu, wählen bereits im beschleunigten gang kurz vor der direkten konfrontation ein passendes werkzeug, z.b einen stein oder ein brett, wobei einem großen harten und scharfkantigen stein gegenüber einem sperrigen weichkantigen brett der vorzug zu geben ist, oder sie nehmen eine eisenstange, falls vorhanden, was aber oftmals nicht der fall ist und beginnen diese person, deren geschlecht von keinerlei bedeutung ist, systematisch abzuschlachten. haben sie diesen akt, den man durchaus als den brutalsten bezeichnen kann, erfolgreich bewältigt, beginnen sie das noch warme, fast noch lebendig aussehende opfer- gelegentlich ist eine überprüfung angebracht- in mundgerechte stücke zu zerlegen. auch hierfür werden ein oder mehrere werkzeuge benötigt. säge, beil und tranchiermesser haben sich in der vergangenheit als besonders geeignet erwiesen. sollten sie aber in ihrer unmittelbaren nähe auf keine dieser genannten geräte stoßen, ist es ratsam das noch frische opfer an einen sicheren, also schwer zugänglichen ort zu schleifen, zu tragen, zu rollen, eventuell auch zu schleudern -entsprechend dem vorliegendem gewicht- und sich dann auf dem schnellsten weg nach einem geeigneten werkzeug zu machen. sollte auch dies geglückt sein und sie konnten dann mit besorgtem gerät den körper in kleinste oder kleine einheiten zerlegen, verschwenden sie keine zeit darauf, sorgfältig das fleisch von den knochen zu pulen. sondern beginnen sie unverzüglich, sie haben nicht ewig zeit.

ilka berger